Bessere Chancen für Jugendliche

Veröffentlicht am 06.02.2012 in Wahlen

DGB-Jugendsekretär Andreas Bernauer zu Gast bei den Jusos

Am Freitagabend fand die Juso-Unterbezirkskonferenz im Gasthaus Röhrl statt. Neben dem Jahresrückblick, der Vorstellung des Arbeitsprogramms für dieses Jahr sowie der Wahl der Delegierten zur Juso-Bezirkskonferenz stand ein Referat von Andreas Bernauer, DGB-Jugendsekretär für Niederbayern/Oberpfalz, auf dem Programm. Er sprach über das Thema Ausbildung und die schlechten Chancen für Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt.

Nach der Begrüßung durch Juso-Unterbezirksvorsitzenden Lukas Butterworth, begann Andreas Bernauer mit seinem Vortrag. Er betonte, dass die Arbeitslosenquote in Deutschland bei Jugendlichen im Vergleich zu vielen anderen Staaten mit 6,6 Prozent zwar relativ gering sei, doch viele junge Menschen würden aufgrund fehlenden Schulabschlusses aus der Statistik fallen.

Seiner Meinung nach gebe es Fachkräftemangel nicht in allen Bereichen.„Das größere Problem ist
die fehlende Bereitschaft vieler Firmen, junge Menschen zu qualifizierten Fachkräften auszubilden und einzustellen, da die Ausbildung
Geld und Mühen kostet“, betonte Andreas Bernauer. Deswegen würden oftmals Spezialisten aus dem Ausland eingestellt, da deren Ausbildung
nicht erst finanziert werden muss. Dabei hätte Deutschland viel größeres Potential zu bieten, wenn beispielsweise das Verhältnis der
Bewerber und der Stellen nicht so unausgeglichen wäre. In Teilen Deutschlands gebe es genug offene
Stellen und Möglichkeiten für junge Menschen sich ausbilden zu lassen, während in vielen anderen Teilen, auch in Ostbayern, definitiv zu wenig Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen würden. „Viele Firmen bemängeln außerdem
die fehlende Ausbildungsreife der Schulabgänger.“ Dies machten sie jedoch meist an schlechten Noten fest und vernachlässigten dabei vollkommen andere Kompetenzen der Schüler. Hierbei sei das größte Problem die Leistungsgesellschaft, die den jungen Menschen immer mehr abverlange. Der hohe Druck,der auf ihnen während der Schulzeit lastet, gehe in der Ausbildung weiter,so Bernauer. Um die Situation
zu verbessern, forderte er genügend
Ausbildungsstellen und vor allem die gerechtere Verteilung dieser innerhalb des Landes. Auch müsse ein Mindestlohn eingeführt und Studiengebührenabgeschafft werden.Dazu sei eine bessere Durchlässigkeit vom Beruf zum Studium und diversen Fortbildungen nötig. Butterworth informierte im Anschluss über ein neues Projekt: Auf Antrag von Caner Demirci wollen die Jusos eine Notfallhotline in Straubing einrichten. Dies soll ein Angebot an bedürftige und unzufriedene
Bürger sein, die Hilfe benötigen. Ein konkreter Termin steht allerdings noch nicht fest. Des Weiteren planen die Jusos in Zusammenarbeit
mit der SPD, Bürgersprechstunden im SPD-Häuschen am Bahnhof einzurichten. Zudem
setzen sie sich dafür ein, die Stadtratssitzungen
durch eine LiveÜbertragung für Bürger öffentlich
zu machen. Außerdem soll der Dialog mit der muslimischen Gemeinde noch mehr vertieft werden. Am Ende der Versammlung wurden die Delegierten für die Bezirkskonferenz der Jusos in Niederbayern gewählt. Teilnehmen werden Anna Forstner, Lukas Butterworth und Caner Demirci.

(Quelle:Straubinger Tagblatt)

 
 

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