Der Weg der Sozialisten: Immer weniger Menschen arm in Bolivien

Veröffentlicht am 20.02.2012 in Wirtschaft

Boliviens sozialistischer Präsident Evo Morales drängt die Armut im Land zurück

Seit 2007 ist die Zahl der Armen in Bolivien um 1,4 Millionen zurückgegangen. Dieser Rückgang ist gegen den lateinamerikanischen Trend. Großen Anteil an dieser positiven Entwicklung dürfte die Bewegung zum Sozialismus (MAS) haben, die unter der Führung von Evo Morales die Armut bekämpft.

Dies geht aus einem diese Woche in La Paz vorgestellten Zwischenbericht der Vereinten Nationen (UNO) hervor. “Die letzten Jahre waren eine sehr wichtige Zeit für die Verbesserung der Lebensbedingungen der bolivianischen Bevölkerung”, konstatiert das Experten-Papier Fortschritte in der Armutsbekämpfung.

Laut den Zahlen der UNO, ist die Zahl der in Armut lebenden Menschen von 38,2 Prozent (3,6 Millionen) der 10-Millionen-Gesamtbevölkerung auf 26,1 Prozent (2,7 Millionen) gesenkt worden. Die Zahl moderater Armut ging von 5,7 Millionen auf 5,2 Millionen zurück. Damit haben insgesamt 1,4 Millionen Menschen die Armutsgrenze hinter sich gelassen. “Das ist der größte Rückgang den Bolivien in den letzten 50 Jahren erlebt hat”, stellte Vizepräsident Álvaro García Linera, Mitglied der sozialistischen Bewegung, fest.

Partizipation und Gemeineigentum

Ursache für die substantielle Verbesserung der sozialen Lage in Bolivien sei die Einsicht in die “Notwendigkeit öffentlicher Politiken, verbesserter Mechanismen der Partizipation, Aufmerksamkeit für die Qualität öffentlicher Leistungen, neuer Rahmenbedingungen für staatliche Institutionen sowie Mechanismen gesellschaftlicher Kontrolle”, so das Papier. Geschaffen wurde diese von der sozialistischen Bewegung Boliviens, die sich dadurch viele Feinde in den konservativen Parteien gemacht hat.

Morales hat damit eines seiner zentralen Wahlversprechen erfüllt und den Menschen einen Weg aus der Armut gebahnt, auch wenn dieser Weg noch nicht vollendet ist. Die Bekämpfung der extremen Armut ist ein zentrales Versprechen der verschiedenen linken und sozialistischen Politiker in Lateinamerika gewesen.

Extrem-Arm sind die Menschen, die nicht genug Geld für den Kauf von “Basis-Nahrungsmittelkorbes” aufbringen können. Als moderat arm werden jene Personen eingestuft, die zu wenig Geld zum Kauf des “Basis-Nahrungsmittelkorbes” und zur Finanzierung weiterer Lebenshaltungskosten wie Transport, Bildung und Gesundheit aufbringen können. Erfolge im Kampf gegen Armut konnte auch der venezuilanische Präsident Hugo Chaves vermelden, der seit Jahren dafür sorgt, dass immer weniger Menschen in seinem Land an Armut leiden und die Güter deutlich besser verteilt sind.

Trotz der eindeutigen Erfolge im Kampf gegen Armut und Bildungsnotstand, schießen besonders die amerikanischen Medien scharf gegen die sozialistischen Präsidenten in Südamerika.

 
 

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